LandKULT Ausgabe I/2014
        
        
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            Im Exil halten die
          
        
        
          
            Hohenloher zusammen.
          
        
        
          
            Nur so konnte es gelingen,
          
        
        
          
            dass sich Hohenloher aus
          
        
        
          
            allen Ecken des Landes
          
        
        
          
            seit rund vier Jahr-
          
        
        
          
            zehnten in München beim
          
        
        
          
            >Hohenloher
          
        
        
          
            Stamm-
          
        
        
          
            tisch< treffen, um zu
          
        
        
          
            ratschen und zu bawle.
          
        
        
          Und weil Franken keine
        
        
          Obrigkeit mögen, gibt es
        
        
          auch keinen Vorstand und
        
        
          keinen Schriftführer, wer
        
        
          die größte Klappe hat,
        
        
          bestimmt den Disput. So
        
        
          entstand auch, dass sich
        
        
          eine große Gruppe regel-
        
        
          mäßig zum Jazz-Wochen-
        
        
          ende in der Moses-Mühle
        
        
          in Bächlingen trifft.
        
        
          Damit ihr Treffpunkt
        
        
          besser gefunden wird,
        
        
          haben sie einen Wimpel
        
        
          (Bild) auf dem Tisch
        
        
          stehen, dessen Wappen die
        
        
          Geschichte
        
        
          Hohenlohes
        
        
          widerspiegeln: zwei Leo-
        
        
          parden für die Fürsten von
        
        
          Hohenlohe (seit 1153), drei
        
        
          Hirschstangen und drei
        
        
          staufische Löwen für das
        
        
          Königreich Württemberg
        
        
          (1806-1918), der einköpfige
        
        
          Reichsadler des Deutschen
        
        
          Reiches, Adler des Hauses
        
        
          Hohenzollern (1871-1918)
        
        
          und der Frankenrechen als
        
        
          Zugehörigkeits-Nachweis
        
        
          zum alten Frankenland.
        
        
          Die
        
        
          Exilanten
        
        
          im
        
        
          fremden Land, müssen sich
        
        
          immer wieder gegen igno-
        
        
          rante
        
        
          Nicht-Hohenloher
        
        
          wehren, die sie allzu gerne
        
        
          als Schwaben bezeichnen
        
        
          wollen. Da geht denFranken
        
        
          der Hut hoch und jeder hat
        
        
          einen typischen Hohen-
        
        
          loher Spruch parat, um
        
        
          den Beweis echten Frank-
        
        
          entums zu dokumentieren.
        
        
          Beliebt ist als Mundart-
        
        
          Zeugnis: “Hohalohe is do,
        
        
          wo die Hasen Hose haase
        
        
          und die Hosen House“. Ein
        
        
          anderer: „Bei uns leiche
        
        
          d’Hähner Gaggelich und
        
        
          d’Geiger kräwe“. Wenn es
        
        
          etwas deutlicher werden
        
        
          muss: „Nur Simbl maana,
        
        
          mir däda daham schwä-
        
        
          bisch schwäza, mir bawla
        
        
          hohalohisch“.
        
        
          Mitgliedertreff Hohen-
        
        
          loher Stammtisch (jeden
        
        
          ersten Dienstag im Monat
        
        
          in M, ab 18 Uhr in der
        
        
          We i n s t ub e / Ra t s ke l l e r,
        
        
          Marienhof an der Rückseite
        
        
          des Rathauses, Eingang
        
        
          Ecke Weinstraße, erste
        
        
          Nische >Walfisch< rechts)
        
        
          G.Aigner
        
        
          Fortsetzung folgt...
        
        
          Über Sprache und hohenloher im Exil
        
        
          
            „...nur Simbl maana, mir däda
          
        
        
          
            daham schwäbisch schwäza, mir
          
        
        
          
            bawla hohalohisch“.
          
        
        
          Die große Gruppe trifft sich
        
        
          regelmäßig zum Jazz-Wochenende
        
        
          in der Moses-Mühle in Bächlingen,
        
        
          vorzugsweise im Mai wenn die Würth-
        
        
          Band aufspielt !
        
        
          
            Was sich hinter dem mittlerweile geschützten Begriff
          
        
        
          
            „ebbes“ verbirgt, wird bei manchem Berliner ratloses
          
        
        
          
            Schulterzucken verursachen.
          
        
        
          Zitat: „Der aus dem südwestdeutschen Kulturraum stam-
        
        
          mende Mensch wittert dagegen bei der geheimnisvollen Formu-
        
        
          lierung „ebbes Guats“ augenblicklich ein Freudenfest für Leib
        
        
          und Magen, Gaumen und Sinne. Das universale Wort „ebbes“
        
        
          benutzt der (maul) faule Süddeutsche häufig und gerne dann,
        
        
          wenn ihm die Bezeichnung für einen Gegenstand oder Sach-
        
        
          verhalt zu umständlich erscheint - oder sie ihm gerade schlicht
        
        
          nicht mehr einfällt. Ganz besonders in Situationen, in denen
        
        
          ihm das Gemeinte so selbstverständlich und selbstredend wie
        
        
          nichts anderes auf dieser Welt vorkommt. Denn so sicher, wie
        
        
          letztere keine Scheibe ist, kann es auch keinen Zweifel daran
        
        
          geben, dass es sich bei Qualitätsprodukten aus Hohenlohe eben
        
        
          um etwas ausgesprochen Gutes handeln muss. Handverlesene
        
        
          Leckereien direkt vom Erzeuger wie besispielsweise: Wurst
        
        
          vom Hällischen Landschwein, Langenburger Wibele, Trol-
        
        
          linger, Landjäger, Linsenspätzle, Hirschsalami, Hofkäse, Peit-
        
        
          schenstecken, Ochsenmaulsalat, Bubaspitzla und Riebele, um
        
        
          mal nur einige zu nennen...“
        
        
          Stepper (rechts im Bild) lebt seit über 35 Jahren in Berlin
        
        
          und fühlt sich hier auch mittlerweile sauwohl. Ob es wohl auch
        
        
          ein wenig daran liegt, dass die Bewohner Baden-Württembergs,
        
        
          also Badener und Schwaben, einem germanischen Volksstamm
        
        
          aus der Mark Brandenburg abstammen mag dahingestellt sein.
        
        
          aku+nik
        
        
          
            Auf seiner Webseite geht der Exporteur und Ladenbesitzer
          
        
        
          
            wie wir oben lesen also auf die Verbindung zwischen Schwaben
          
        
        
          
            und Berlin ein. Vielleicht sollte sich Stepper (stammt aus Main-
          
        
        
          
            hardt) mal überlegen seine Angebote nur und NUR auf die
          
        
        
          
            überaus nachgefragten Hohenloher Erzeugnisse und Produkte
          
        
        
          
            umzustellen? Denn um immer aktuelle und frische Waren aus
          
        
        
          
            Hohenlohe anzubieten sucht er dringend Hohenloher oder
          
        
        
          
            
              auch andere!!
            
          
        
        
          
            die bereit sind gegen geringe Kosten Waren bei-
          
        
        
          
            zuladen. Na also - geht doch - sagt die LandKULT Redaktion.
          
        
        
          
            Infos unter: 
          
        
        
        
          „EBBES“ in Berlin sucht Hohenloher für Kulturaustausch